Ein Klangexperiment der ganz anderen Art präsentiert uns Son Of Clay aka Andreas Bertilsson. Alle Klänge, Geräusche und tonalen Wendungen auf dem Album wurden ausschließlich in seiner Wohnung aufgenommen. Nein, die Platte wurde nicht etwa in herkömmlicher Weise dort einfach eingespielt, sondern es wurden nur gesamplete Geräusche aus seinem Zuhause benutzt, die Bertilsson auf \"Face Takes Shape\" verfremdet und zu einem merkwürdigen, aber doch beeindruckenden Klangteppich verarbeitet hat. Nicht gerade jederzeit einfach zu verdauen, doch das war ja auch nicht das Anliegen und die Intention. Ist schon was für die Kunststudenten da draußen, die sich mal wieder neue Inspiration holen wollen. Bertilsson ist ja auch Kollege sozusagen. \"Face Takes Shape\" soll als Selbstbildnis des Künstlers dienen, was ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, aber vielleicht habe ich auch nicht die richtige Ausbildung für solche interpretativen Glanzleistungen genossen. Eine durchaus kopflastige Soundskulptur, die man in Museen für Moderne Kunst antreffen könnte und wahrscheinlich auch dort schon Verwendung findet. Soundinstallation vom Feinsten. Selbstredend nicht unbedingt für jede Stimmung geeignet, doch interessant ist \"Face Takes Shape\" allemal.
