Titel-Magazin
2007-04-26 • 2007
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Für ihre Klanginstallationen hat die schwedische Künstlerin Hanna Hartman bereits mehrere Preise einheimsen können. Auf ihrer neuen Platte “Ailanthus" zeigt sie uns einmal mehr ihr Können, noch das scheinbar trivialste Geräusch, seiner natürlichen Umgebung enthoben, zu einem Erlebnis zu machen und eigene Soundwelten zu eröffnen. Besonders hervorzuheben sind in diesem Fall die auf “Att fälla grova träd ar förknippat med risker" (gekrönt mit dem Karl-Sczuka-Preis 2005) sich in einen Apfel grabenden Zähne, die mehr an das Fällen eines Mammutbaumes denken lassen als an eine Zwischenmahlzeit (kein Wunder, heißt der Titel übersetzt doch: Das Fällen hoher Bäume ist mit Risiken verbunden). Auch hat Hartman John Cages Diktum verstanden und verinnerlicht, dass es in der Musik nichts wichtigeres gebe als die Pausen. Gezielte Wiederholungen sind ihr Metier, wobei sie auf Loops verzichtet und eher instinktiv vorgeht. Reinheit der Klänge ohne Asepsis - von Hartman präsentiert in vier starken Stücken.